Mit Plan zum Pilotenschein – Die Ausbildung von Fußgänger zum Pilot
Gleitschirmfliegen ist ein faszinierendes Hobby, das eine solide Ausbildung erfordert, um sicher und verantwortungsbewusst in die Luft zu gehen. In Deutschland ist die Ausbildung gesetzlich geregelt und wird von Verbänden wie dem Deutschen Hängegleiterverband e.V. (DHV) oder anderen zugelassenen Flugschulen durchgeführt. Hier erfährst du, wie die Ausbildung aufgebaut ist, welche theoretischen und praktischen Inhalte vermittelt werden und welche Prüfungen du absolvieren musst, um deine Lizenz zu erhalten.
Imagefilm des Dachverbandes DHV zur Ausbildung
1. Die Grundausbildung – Die ersten Schritte in die Luft
Die Ausbildung beginnt mit einem Schnupperkurs oder direkt mit der Grundausbildung. Dabei lernst du die ersten wichtigen Grundlagen des Gleitschirmfliegens:
- Theorie: Einführung in Aerodynamik, Flugphysik und Sicherheitsregeln
- Praxis: Erste Starts und kurze Flüge auf einem Übungshang
Nach wenigen Tagen hast du bereits erste eigene Flüge absolviert. Die Grundausbildung schließt mit der sogenannten Höhenflugreife ab – das bedeutet, dass du bereit bist, höhere Flüge unter Aufsicht zu machen.

2. Die Höhenflugausbildung – Sichere Steuerung in der Luft
Nachdem du die ersten Starts gemeistert hast, folgt die Höhenflugausbildung. Dabei steigern sich Höhe und Dauer der Flüge schrittweise. Ziel ist es, sicher und selbstständig zu fliegen sowie verschiedene Manöver auszuführen.
Theoretische Inhalte:
- Wetterkunde und Meteorologie
- Flugtechnik und Steuerung
- Luftrecht und Sicherheitsbestimmungen
- Notfallmanagement
Praktische Inhalte:
- Start- und Landetechniken aus größerer Höhe
- Gleitflüge mit Steuerung über Gewichtsverlagerung und Bremse
- Einfache Manöver wie Kurvenflug und Ohrenanlegen
- Verhalten bei Turbulenzen und Notfallübungen
Diese Phase beinhaltet mindestens 40 Höhenflüge unter Anleitung eines Fluglehrers.
3. Die Theorieprüfung – Wissen für sicheres Fliegen
Parallel zur praktischen Ausbildung musst du eine theoretische Prüfung ablegen. Diese besteht aus einem Multiple-Choice-Test, der folgende Themen abdeckt:
✔ Luftrecht
✔ Meteorologie
✔ Technik und Aerodynamik
✔ Verhalten in besonderen Situationen
Um zur Prüfung zugelassen zu werden, musst du den Theorieunterricht in einer Flugschule absolviert haben.
4. Die Praxisprüfung – Der letzte Schritt zur Lizenz
Nachdem du alle vorgeschriebenen Höhenflüge gemacht und deine theoretische Prüfung bestanden hast, folgt die praktische Prüfung. Hier zeigt sich, ob du sicher und eigenständig fliegen kannst.
Die Prüfung besteht aus mehreren Flügen, bei denen du zeigen musst, dass du:
✅ Einen kontrollierten Start durchführen kannst
✅ Einen stabilen Gleitflug mit sicheren Kurven fliegst
✅ Einen geplanten Landeanflug korrekt durchführst
✅ Notfallmaßnahmen kennst und sicher reagierst
Ein Prüfer beobachtet dich aus der Luft oder vom Boden aus und bewertet deine Flüge.
5. Die Gleitschirmlizenz – Dein Ticket in die Freiheit
Nach erfolgreichem Abschluss der Ausbildung erhältst du den beschränkten Luftfahrerschein für Gleitschirmflieger (A-Lizenz). Damit darfst du selbstständig in zugelassenen Fluggebieten fliegen.
Wer weitere Herausforderungen sucht, kann die B-Lizenz erwerben. Sie erlaubt längere Streckenflüge, das Fliegen in thermischen Bedingungen und erweiterte Flugtechniken.
Fazit: Schritt für Schritt zum sicheren Gleitschirmfliegen
Das deutsche Ausbildungssystem sorgt für eine umfassende Vorbereitung auf sicheres und verantwortungsbewusstes Fliegen. Durch die Kombination aus Theorie, Praxis und Prüfung wirst du schrittweise an das freie Fliegen herangeführt. Ob als Hobby oder als ambitionierter Sport – mit einer fundierten Ausbildung kannst du das Gefühl der grenzenlosen Freiheit genießen!
🚀 Bereit für dein Abenteuer? Dann starte deine Ausbildung bei einer zertifizierten Flugschule und hebe bald selbst ab!